Der Grand Bazaar von Teheran ist weltweit der größte seiner Art. Seine Länge von ungefähr 10 Kilometern wächst stetig an, da sich auch heute noch immer mehr Bazaaris in den überfüllten Straßen niederlassen. Obwohl ein Großteil des städtischen Handels und der Finanzsektor in gentrifizierte Teile Nord-Teherans verlagert wurden, ist der Grand Bazaar immer noch eine Verkaufsmaschine.
Der erste Besuch des Basars war für Kruthoffer überwältigend, die schiere Masse der angebotenen Produkte unglaublich. Die Erwartung dort hauptsächlich auf traditionelle persische Objekte wie Lebensmittel, Teppiche und Küchenutensilien zu treffen wurde rasch enttäuscht: Billige chinesische Kunststoffe und Haufen von Elektronikschrott aus den 90er Jahren sowie westliche Mode und Kitsch dominieren das Bild – der weiterhin wachsende ausländische Tourismus veränderten die dortige Kultur und damit den Grand Bazaar spürbar.
Sebastian André Kruthoffer studiert derzeit Fotografie an der Fachhochschule Dortmund. Seine Arbeit besteht aus einer Auseinandersetzung mit den sich stetig entwickelnden Technologien und durchstößt dabei immer wieder die Grenze zwischen kommerzieller und freier Fotografie.
